Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auf den Weg Richtung Ercolano (Herculaneum). Obwohl unser Urlaubsziel Neapel ist, wollten wir das gute Wetter ausnutzen, um die schöne Aussicht vom Vesuv aus zu genießen.

Die erste große Hürde waren die Tickets für den Circumvesuviana, die uns dort hinbringen sollten. Dank netten Kontrolleuren saßen bzw. standen wir dann aber im richtigen Zug. In Ercolano angekommen, wollten wir zunächst die direkt am Meer gelegene Villa la Favorita mit dem dazugehörigen großen Park besichtigen. Schon im Gelände drinnen wurden wir dann allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass sie geschlossen hat. Das war wirklich schade, da sie uns den einzigen direkten Zugang zum Meer ermöglichen sollte.

Die nächste Station waren dann das Grabungsgelände von Herculaneum (Savi di Ercolano). Als der Vesuv im Jahre 79 n. Chr. ausbrach, bedeckte die Lava das am Berg gelegene Dorf. Durch Ausgrabungen wurden Teile wieder freigelegt, die durch die Zuschüttung erstaunlich gut erhalten sind. Die antiken Räumlichkeiten, von Wohnhäusern, Thermen und Verkaufsläden bis zu Priesterstätten, konnten wir tatsächlich wiedererkennen. Viele Einzeilheiten, wie Mosaikböden und Wandfresken, haben die Zeit überdauert. Vor allem ein Mosaik von Neptun und Amphitrite und ein Relief von Thelephos haben fast keinen Schaden genommen.










Nach den Ausgrabungen haben wir zufällig den letzten Bus zum Vesuv erwischt. Er war leider ziemlich teuer, aber den 1281m hohen Vulkan wollten wir dann doch nicht zu Fuß erklimmen. 🙂 Nach einer kurvigen Fahrt erreichten wir den „Eingang“ zum Vesuv, von dem wir dann allerdings noch einige Meter hoch zum Krater zu Fuß heraufsteigen mussten. Der Krater hat einen Durchmesser von 600m und ist 200m tief. Wir konnten sogar kleine Schwefelwolken ausmachen. Der Blick von dort oben über den Golf von Neapel war wirklich atemberaubend. Leider war es gegen 15h schon leicht diesig, weswegen die Aussicht ein wenig eingeschränkt war. Von den am Boden herrschenden 14 Grad waren oben nur noch 8 Grad und viel Wind übrig. Dennoch war der Ausflug dorthin ein echtes Highlight.








Unten wieder angekommen machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Neapel. Da wir von drei Bekannten unabhängig voneinander die gleiche Pizzeria Sorbillo, nämlich die beste von Neapel, empfohlen bekommen hatten, haben wir uns in der Altstadt dann auf die Suche nach ebendieser gemacht. Sehr hungrig und mit abgelaufenen Füßen, die durch das Suchen in den zahlreichen kleinen Gassen zustande gekommen sind, fanden wir die Pizzeria Sorbillo direkt vor unserer Haustür. 🙂 Vor ihr warteten leider schon 20 Leute auf einen Tisch, sodass wir uns uns eine andere Pizzeria suchten. Den Namen haben wir uns leider nicht gemerkt, aber die hauchdünne und gut belegte Pizza war wirklich lecker. Da das Sorbillo ja sehr nah ist, wollen wir auf jeden Fall einmal dort essen.
Trotz einigen Hürden und anstrengender Fußmärsche war der erste Tag des Urlaubs richtig schön!



